Hilfe für IGELBABYS

Die meisten Igelbabys kommen im Spätsommer auf die Welt. In den letzten Jahren, durch die immer wärmeren Herbsttage gab es Geburten bis Ende Oktober. Das kleinste Igelkind was gefunden wurde und in unsere Station kam, hatte Anfang November gerade mal 100 gr.

Die Igelmutter braucht viel Energie für die Aufzucht und muss aufgrund der immer weniger werdenden Nahrungsquellen, das Nest für die Nahrungssuche für längere Zeit verlassen. Aber ein scheinbar verlassenes Nest isst noch kein Grund zur Sorge. WICHTIG ist zu wissen, wann ein Nest verlassen ist. Flüchtet die Igelmutter durch Störung durch Gartenarbeit, kommt sie vielleicht auch wieder zurück und quartiert den Nachwuchs um. Frisch geborene Igelkinder können ohne Probleme 2 Stunden ohne Mutter überstehen, ältere sogar bis 6 Stunden ohne Nahrung auskommen. Nach dieser Zeit gelten Igelkinder als verwaist und brauchen Schutz, Wärme und Nahrung. Liegen die Igel außerhalb des Nestes im Garten oder auf der Wiese verstreut, brauchen die Babys Hilfe. Als aller Erstes sollten die Kleinen gewärmt werden (Handwarme Bettflasche)!

Wärme 

Bettflasche

Schutz

Schuhschachtel

Nahrung

Fencheltee (Erstversorgung) nur mit Zizenaufsatz vom Tierarzt!

WICHTIG: IGEL vertragen keine Kuhmilch!

Die Fütterung erweist sich, je kleiner das Igelbaby ist als sehr schwierig und bedarf erfahrener Hände. Deshalb unbedingt eine Igelpflegestelle kontaktieren.

Beim Auffinden sollten die Igelbabys umgehend auf Fliegeneier und Maden untersucht (gelblich/bräunliche Verkrustung im Stachelkleid) und umgehend mit einer feinen Pinzette entfernt werden. Für das Fell eignet sich auch ein sauberes, feines Mascara- oder Zahnbürstchen. Auch hier gilt sofort eine Igelpflegestelle kontaktieren. Hierbei ist es wichtig keine Zeit zu verlieren, denn nur so kann das Igelchen gerettet werden.